New Work 

New Work Definition 

Als „New Work“ wird der strukturelle Wandel der Arbeitswelt aufgrund der zunehmenden Globalisierung, Digitalisierung sowie der sich verändernden Anforderungen und Bedürfnisse der Generation Y beschrieben. Der Begriff geht auf den österreichisch-amerikanischen Sozialphilosophen und Anthropologen Professor Doktor Frithjof Bergmann zurück, der ihn Ende der 70er Jahre als Gegenmodell zum klassischen Kapitalismus entwickelt hat und sich durch ihn neuen Arbeits- und Beschäftigungsformen zuwandte. Heute gilt der Begriff New Work als Oberbegriff für sämtliche moderne Veränderungen am Arbeitsplatz, die sich insbesondere auf die Mitarbeiterbedürfnisse konzentrieren.  

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New Work Merkmale

  • Ermöglichung dezentralen Arbeitens, daraus ergibt sich, dass sich die Bedeutung des klassischen Arbeitsplatzes verringert, wohingegen die Bedeutung von Homeoffice und Remote Work zunehmen
  • Ebenfalls eine Konsequenz des dezentralen Arbeitens ist die Überdenkung des Konzeptes  “Arbeitsplatz”. So ist das Konzept der New Workspaces entstanden, das Möglichkeiten wie „Desk Sharing“ oder „Coworking-Spaces“ aufwirft. 
  • Es erfolgt der Einsatz neuer Technologien und Prozessinnovationen 
  • Neue Führungsmethoden finden Anwendung 
  • Im Optimalfall erfolgt eine hierarchieübergreifende Partizipation, die es sämtlichen im Unternehmen beschäftigten Personen ermöglicht, aktiver Teil der Unternehmensgestaltung zu werden
  • Innerhalb der jeweiligen Organisation erfolgt eine stark ausgeprägte Förderung von Innovationen. Ferner werden die Mitarbeiter*innen in Innovationsprozesse einbezogen. 
  • Auf dem Markt entsteht ein Verhältnis, bei dem sich Konkurrenz und Kooperation nicht ausschließen. Das heißt Kooperation bei fortbestehendem Wettbewerb kann den Wettbewerbsvorteil einzelner Unternehmen verbessern. 
  • Die Work-Life-Balance als Verbindungsglied von Arbeits- und Sozialleben gewinnt maßgeblich an Bedeutung 
  • Hierarchiestrukturen innerhalb von Organisationen werden abgebaut, sodass selbstständiges Arbeiten und Eigeninitiative der Arbeitnehmer*innen gefördert werden

New Work Vor- und Nachteile 

VorteileNachteile
Größere Freiräume und Einflussmöglichkeiten für die Mitarbeiter*innen Erschwerte Organisation und Koordination 
Einflussnahme von Arbeitskräften kann Innovationen fördern Bereitstellung von IT-Infrastruktur nötig 
Bessere Vereinbarkeit von Familie und KarriereTeilweise Verschmelzung von Privatleben und Arbeit
Transparentere Kommunikation Gegebenenfalls wird die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen, aber nicht deren Effizienz erhöht, sodass sich keine ökonomischen Vorteile für das Unternehmen ergeben 
Förderung der Sozialkompetenz und TeamarbeitEventuell mangelnde Kommunikation bedingt durch fehlende räumliche Nähe 
Individuell anpassbare Arbeitsbedingungen Arbeit der Arbeitnehmer*innen ist zunehmend zeit- und selbstmanagementsabhängig 
Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit kann die Mitarbeiterbindung erhöhen 
Verringerung der Mitarbeiterfluktuation 
Der Arbeitsplatz kann, insbesondere im Homeoffice, an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden 

New Work Voraussetzungen

Die effektive Umsetzung von New Work ist bedingt durch einige Grundlagen. So ist es beispielsweise zwingend erforderlich, dass ein Unternehmen seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die nötige IT-Infrastruktur zur Verfügung stellt, damit diese zeit- und ortsunabhängig arbeiten können. Entsprechende Infrastruktur beinhaltet neben Firmenhandys und -laptops außerdem digitale Konferenztools sowie ein zugängliches Firmennetzwerk, über das Daten überall sicher abrufbar sind. 

Neben der technischen Ausstattung trägt die Organisation die Verantwortung dafür, die jeweiligen Mitarbeiter*innen insofern zu schulen, als dass sie problemlos eigenverantwortlich ihren Arbeitsaufgaben nachkommen können. Wichtig ist, dass auch bei der Heimarbeit Voraussetzungen und Regelungen der Arbeitsplatzgestaltung zur Einhaltung der rechtlich vorgeschriebenen Arbeitsbedingungen Beachtung finden. 

Ferner ist es maßgeblich, dass Unternehmen ihren Führungsstil in angemessenem Maße an das Konzept der New Work anpassen. Hierbei geht es vor allem darum, Hierarchien abzubauen und verharrte Strukturen zu überwinden, sodass die Arbeitskraft zunehmend mehr in Entscheidungsprozesse einbezogen wird. Mit dem Abbau der Hierarchiestrukturen geht im Optimalfall ein Bedeutungsgewinn von Projektteams einher, der dadurch bedingt ist, dass entsprechende Teams anstelle einzelner Führungskräfte Führungsverantwortung übernehmen.

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