Mitarbeiterzufriedenheit
Mitarbeiterzufriedenheit Definition
Die Mitarbeiterzufriedenheit setzt sich zusammen aus der Zufriedenheit einer beschäftigten Person gegenüber dem Unternehmen, der Unternehmenskultur, den Kolleginnen und Kollegen sowie der Tätigkeit. Sie kann also generell als Einstellung einer angestellten Person gegenüber ihrem Arbeitsplatz beschrieben werden.
Hierbei gilt, je kleiner die Differenz zwischen Soll-Zustand (= Erwartungen der Arbeitskraft) und Ist-Zustand (= Realität) ist, desto größer ist in der Regel die Mitarbeiterzufriedenheit.
Case Study:
Hammerer Aluminium Industries
Mitarbeiterzufriedenheit Bedeutung
Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels sowie des “War for Talents” (=Krieg um Talente) hat die Mitarbeiterzufriedenheit stark an Bedeutung gewonnen, da sie maßgeblich zur Mitarbeiterbindung beiträgt. Entsprechende Mitarbeiterbindung führt dazu, dass Personalengpässe sowie kosten- und zeitintensive Recruitingprozesse vermieden werden können. Darüber hinaus ist die Mitarbeiterzufriedenheit Teil des Employer Branding, das heißt, sie trägt zum Ausbau der Arbeitgebermarke bei, indem positive Erfahrungen nach außen kommuniziert werden und die eigenen Mitarbeiter*innen so indirekt als Markenbotschafter fungieren.
Außerdem arbeiten zufriedene Mitarbeiter*innen oft motivierter und produktiver. Das lässt sich unter anderem daran erkennen, dass die Fehlzeiten innerhalb eines Unternehmens durch Maßnahmen, die zur Mitarbeiterzufriedenheit beitragen, maßgeblich gesenkt werden können.
Insgesamt kann also gesagt werden, dass die Zufriedenheit der Arbeitnehmer*innen zahlreiche Vorteile mit sich bringt und dadurch zu einer ausgeprägten Verbesserung des Arbeitsklimas beiträgt.
Mitarbeiterzufriedenheit Steigerung
Jedes Unternehmen ist in seiner Unternehmensphilosophie und Arbeitsweise anders. Genauso sind die Ansprüche sämtlicher Arbeitnehmer*innen individuell, weshalb es schwierig ist, konkrete Maßnahmen zu definieren, die zu einer Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit beitragen. Grundsätzlich gilt jedoch, dass ein Gemeinschafts-/Zugehörigkeitsgefühl maßgeblich ist. Darüber hinaus spielen außerdem sich bietende Karrierechancen eine große Rolle, insbesondere in der Motivation der Mitarbeiter*innen. Genauso tragen regelmäßige Anerkennung sowie wertschätzendes Feedback zur Mitarbeiterzufriedenheit bei.
Konkrete Tipps
- Positives Betriebsklima
- Durch einen guten Umgang miteinander entsteht oft eine gewisse Vertrautheit, die zum Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen beiträgt. Unterstützt werden kann dies durch einen ausgewählten Cultural Fit.
- Kommunikations-/Gesprächskultur
- Dazu zählen unter anderem die im Unternehmen herrschende Feedback– und Lob-Kultur sowie darüber hinaus die Verfügbarkeit von Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern bei Fragen oder Problemen. Außerdem trägt auch die Möglichkeit aktiv selbst Ideen und Innovationen in Entwicklungsprozesse einzubringen dazu bei, dass Mitarbeiter*innen sich wertgeschätzt fühlen. Über die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit hinaus profitiert ein Unternehmen insofern von einem regen Austausch, als dass es zu einer Verbesserung der Kreativität sowohl im Bereich der Innovationen also auch im Bereich der Problemlösung kommen kann.
- Flexibilität
- Idealerweise bietet ein Unternehmen den angestellten Personen die Möglichkeit, Arbeitszeit sowie Arbeitsort so frei wie möglich zu wählen. Das heißt, mittels verschiedener Arbeitszeitmodelle bekommen entsprechende Mitarbeiter*innen die Chance, ihr Arbeits- sowie Privatleben besser zu vereinen, um dadurch langfristig zufrieden mit ihrem Arbeitsplatz im Unternehmen zu sein.
- Arbeitsplatz
- Auch eine gut strukturierte Arbeitsumgebung kann maßgeblich zur Mitarbeiterzufriedenheit beitragen. Dazu zählt vor allem, dass der Arbeitsplatz gut ausgestattet ist und dass sämtliche benötigte technische Geräte jederzeit zugänglich sind, sodass der Arbeitsfluss nicht unterbrochen werden muss und die Arbeitnehmer*innen produktiv und kreativ arbeiten können.
- Verantwortung und Entscheidungsfreiheit
- Zielvereinbarungen zwischen Führungskraft und Arbeitgeber*in erhöhen nicht nur die Selbstständigkeit, sondern auch die Motivation und Produktivität. Im Rahmen davon fördern neue Aufgaben sowie erweiterte Verantwortungs- und Entscheidungsbereiche beispielsweise die Kreativität und Mitarbeiterzufriedenheit.
- Weiterbildungsmöglichkeit
- Eine individuelle Laufbahnplanung kann dabei helfen, Arbeitnehmer*innen ihre beruflichen Chancen und Möglichkeiten aufzuzeigen und ihnen so Sicherheit bezüglich ihrer Zukunft im Unternehmen zu vermitteln. Darüber hinaus können Selbstverwirklichungsmöglichkeiten dazu beitragen, die Zufriedenheit der beschäftigten Person zu steigern.
- Benefits & Aufmerksamkeiten
- Auch kleine Aufmerksamkeiten können dazu beitragen, dass die Zufriedenheit innerhalb eines Unternehmens erhöht wird. Dazu zählen zum Beispiel das Anbieten von Obst und Getränken, Präsentkörbe zum Geburtstag, Bonuszahlungen sowie Gutscheine für Kultur- und Sportveranstaltungen.
Mitarbeiterzufriedenheit Messbarkeit
Bei der Mitarbeiterzufriedenheit handelt es sich nicht um eine Kenngröße, die problemlos quantitativ ermittelt werden kann. Trotzdem können Mitarbeiterbefragungen auf Optimierungspotenzial hinweisen. Wichtig ist dabei, dass entsprechende Befragungen anonym und schriftlich durchgeführt werden, um dadurch möglichst ehrliche und konstruktive Antworten zu erhalten. Darüber hinaus sollten sie im Idealfall freiwillig sein. Finden die Befragungen im direkten Gespräch statt, ist eine positive Grundstimmung sowie eine ausgeprägte Vertrauensbasis maßgeblich.
Mitarbeiterzufriedenheit Maslows Bedürfnispyramide
Die Maslowsche Bedürfnishierarchie, auch Bedürfnispyramide genannt, die auf den Psychologen Abraham Maslow zurückgeht, beschreibt das Zusammenspiel menschlicher Bedürfnisse und Motivation und versucht diese in eine gewisse Hierarchie zu bringen.
Entsprechendes Modell setzt sich aus folgenden Stufen zusammen:
- Physiologische Grundbedürfnisse (z. B. Schlaf, Wasser, Nahrung, Luft, Wärme, etc.)
- Sicherheitsbedürfnisse (z. B. Existenzsicherung, Rechtsschutz, etc.)
- Soziale Bedürfnisse (z. B. Freunde, Familie, Kommunikation, Liebe, etc.)
- Individualbedürfnisse (z. B. Anerkennung, Wohlstand, Erfolg, Respekt, etc.)
- Selbstverwirklichung (z. B. Individualität, Persönlichkeitsentfaltung, etc.)
Diese Theorie lässt sich auf den Arbeitskontext übertragen, woraus sich im nächsten Schritt Maßnahmen zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit ableiten lassen.
Zu den physiologischen Bedürfnissen zählen im Arbeitskontext beispielsweise klimatisierte Räume, eine ergonomische Arbeitsplatzausstattung sowie das Anbieten von Sport- oder Yogakursen. Darüber hinaus tragen auch die Versorgung mit Getränken und Obst sowie das Anbieten einer Kantine zur Erfüllung entsprechender Bedürfnisse bei. Die Sicherheitsbedürfnisse werden im Arbeitskontext in erster Linie durch langfristig angelegte Arbeitsverträge sowie die Möglichkeit zur Aus- und Weiterbildung gestillt. Soziale Bedürfnisse werden vor allem dadurch erfüllt, dass innerhalb eines Unternehmens ein ausgeprägter Teamzusammenhalt herrscht. Dafür ist es wichtig, dass die einzelnen Arbeitnehmer*innen sich vertrauen und idealerweise auch persönlich auf einer Wellenlänge sind. Zu den Individualbedürfnissen würden im Arbeitskontext in erster Linie sämtliche Maßnahmen zählen, die einer beschäftigten Person Lob oder Anerkennung vermitteln. Diese erhöhen nicht nur Selbstvertrauen und Zufriedenheit, sondern auch Motivation und Leistungsbereitschaft.
Die Kategorie der Selbstverwirklichung ist wahrscheinlich die, die am meisten zur Mitarbeiterzufriedenheit beiträgt und gleichzeitig am schwierigsten umzusetzen ist. Hier geht es in erster Linie darum, der Arbeitskraft Entwicklungsangebote wie beispielsweise Fort- oder Weiterbildungsmöglichkeiten zu bieten. Dazu zählt auch die Erweiterung des Tätigkeits- sowie des Verantwortungsbereichs, beispielsweise im Rahmen des Job Enrichments. Darüber hinaus sollten hier Maßnahmen ergriffen werden, die dazu beitragen, dass sich die Mitarbeiter*innen persönlich mit dem Unternehmen identifizieren können.