Wettbewerbsvorteil
Wettbewerbsvorteil Definition
Als Wettbewerbsvorteil wird in der Regel der Vorsprung eines Unternehmens beziehungsweise einer Organisation gegenüber seinen Konkurrenten im ökonomischen Wettbewerb bezeichnet. Entsprechender Vorteil kann in vielerlei Hinsicht zustande kommen. So kann beispielsweise eine Einzigartigkeit – eine einzigartige Qualität, ein besonderer Vertriebsweg, besonders guter Service – die ein Unternehmen von der Konkurrenz unterscheidet, als Wettbewerbsvorteil bezeichnet werden.
Dabei werden in der Regel die sogenannten Anbietervorteile von Kundenvorteilen differenziert. So handelt es sich dann um einen Anbietervorteil, wenn nur ein einzelnes Unternehmen eine Dienstleistung oder ein Produkt zur Verfügung stellen kann. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn entsprechendes Unternehmen das jeweilige Produkt/die Dienstleistung patentiert hat. Um einen Kundenvorteil handelt es sich dann, wenn sich das Unternehmen aufgrund verschiedener Faktoren, zum Beispiel Image oder Marke, die Kundentreue der Zielgruppe gesichert hat.
Entsprechender Vorteil ist deshalb von besonderer Bedeutung, da ein Unternehmen langfristig nur dann einen Gewinn-Überschuss generieren kann, wenn es mindestens einen maßgeblichen Vorteil gegenüber der direkten Konkurrenz aufweisen kann, um damit aus der Masse hervorzustechen. Ist ein Unternehmen in der Lage, einen Wettbewerbsvorteil zu erzeugen, so trägt dieser deutlich zur Kundengewinnung und Kundenbindung bei, was wiederum zu einem langfristigen ökonomischen Unternehmenserfolg führen kann.
Einen Wettbewerbsvorteil erzeugen
Die Basis eines Wettbewerbsvorteils ist grundsätzliches unternehmerisches sowie strategisches Handeln. Entsprechendes Handeln kann sich unter anderem in den Bereichen Gestaltung der Preise, besondere Eigenschaften im Vertrieb oder flexible Produktionsmodelle zeigen.
Um systematisch einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz aufzubauen, ist zunächst die Durchführung einer Markt- beziehungsweise Wettbewerbsanalyse unverzichtbar. Ziel entsprechender Analysen ist nicht nur die Ermittlung von Stärken und Schwächen des Absatzmarktes, sondern darüber hinaus die genaue Definition der Zielgruppe sowie der jeweiligen Positionierung des Unternehmens im Wettbewerb. Entsprechende Schritte können gegebenenfalls mithilfe einer Software-Lösung durchgeführt werden.
Im nächsten Schritt muss das Unternehmen konkretisieren, auf welche Art und Weise es einen Wettbewerbsvorteil erzielen möchte. Möglichkeiten wären hier unter anderem mittels einer Innovation, die Wahl einer deutlichen Marktnische, anhand besonderer Servicequalität und Flexibilität beim Eingehen auf Kundenwünsche oder durch eine besonders große Flexibilität bei der Preisgestaltung. Egal wie ein Unternehmen hierbei vorgeht, wichtig ist in jedem Fall, dass Ähnlichkeiten bei Produkt oder Dienstleistung zu Konkurrenten vermieden werden, da sonst die Möglichkeit der Verwechslung besteht, was wiederum bedeutet, dass das Ziel des Wettbewerbsvorteils deutlich verfehlt worden ist.
Um den generierten Wettbewerbsvorteil rechtlich abzusichern, stehen verschiedene Instrumente zur Verfügung. So können Unternehmen ihre Innovationen beispielsweise patentieren lassen. Darüber hinaus garantiert der Markenschutz die exklusive Verwendung des Markennamens und der Designschutz die alleinige Nutzung eines Produktdesigns.