Interkulturelles Training
Interkulturelles Training Definition
Beim sogenannten „Interkulturellen Training“ handelt es sich um eine Maßnahme der Personalentwicklung, die darauf ausgelegt ist, die interkulturelle Kompetenz der Teilnehmenden positiv zu beeinflussen.
Als interkulturelle Kompetenz werden dabei sämtliche Fähigkeiten einer Person bezeichnet, die die Grundlage für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen bilden. Dazu zählen verschiedene untergeordnete Eigenschaften:
- Emotionale Intelligenz
- Empathie
- Kommunikationsfähigkeit
- Offenheit
- Selbstreflexion
In vielen Unternehmen findet interkulturelles Training insbesondere dann Anwendung, wenn Mitarbeiter*innen für einen Zeitraum in einen anderen Kulturraum entsandt werden, sodass der direkte aktive Kontakt von Angehörigen verschiedener Kulturkreise zunimmt. In einem solchen Fall ist das jeweilige Training darauf ausgelegt, Normen und Handlungsweisen der Fremdkulturen kennenzulernen, eine Sensibilisierung für kulturelle Unterschiede zu schaffen sowie praktische Fertigkeiten für den multikulturellen Kontakt zu vermitteln.
Aber auch, wenn Unternehmen weniger international agieren, kann interkulturelles Training durchaus sinnvoll sein, denn in vielen Fällen setzt sich die Belegschaft schon sehr vielfältig zusammen. Die (kulturelle) Vielfalt kann sich hier beispielsweise auf die ethnische Zugehörigkeit, das Alter, das Geschlecht, den Gesundheitszustand, die Religionszugehörigkeit, die sexuelle Orientierung oder den Lebensstil beziehen. Neben einem systematischen Diversity Management kann hier interkulturelles Training dazu beitragen, die verschiedenen kulturellen Lebensformen miteinander in Einklang zu bringen und dadurch nicht nur den Teamzusammenhalt, sondern auch die Mitarbeiterzufriedenheit sowie die Mitarbeiterbindung zu fördern.
Diversity Management Definition
Das Diversity Management ist Teil des Personalmanagements und der Personalplanung eines Unternehmens. Es beschreibt ein strategisches Konzept der Unternehmensführung, welches die Vielfältigkeit sowie die daraus resultierenden Potenziale der Mitarbeiter identifiziert und für das Unternehmen nutzt, wodurch über bloße Toleranz hinausgegangen wird.
Im Deutschen wird das Diversity Management oftmals auch als „Vielfältigkeitsmanagement“ bezeichnet.
Interkulturelles Training Ablauf
Interkulturelles Training wird von verschiedenen Institutionen organisiert und angeboten. In der Regel handelt es sich dabei um eine Gruppenfortbildung, die einen zeitlichen Rahmen von ein bis drei Werktagen umfasst und in verschiedene Phasen gegliedert ist. Zunächst geht es oftmals darum, die eigene Kultur zu reflektieren, um daraus Unterschiede zu anderen Kulturen, insbesondere im Hinblick auf Denk-, Arbeits- und Verhaltensweisen, abzuleiten. Hierbei geht es außerdem darum, eigene Stereotypen und Vorurteile aufzudecken, zu hinterfragen und im Optimalfall zu überwinden. In vielen Fällen werden die theoretischen Ausarbeitungen praktisch anhand von Rollenspielen oder Fallbeispielen gefestigt, sodass gelernte Aspekte nachhaltig im Gedächtnis verankert werden.