Personalkennzahlen
Personalkennzahlen Definition
Bei den sogenannten Personalkennzahlen handelt es sich um ein maßgebliches Instrument des Personalcontrollings. Dabei geht es vor allem darum, die unternehmensinterne Ertrags- oder Liquiditätssituation anhand verschiedener Kriterien darzustellen.
Bei Ermittlung entsprechender Kennzahlen wird zwischen quantitativen und qualitativen Personalkennzahlen unterschieden. Während quantitative Zahlen auf messbaren Größen und Werten wie beispielsweise Umsatz, Mitarbeiterzahl oder Auftragsanzahl basieren, bilden schwer messbare Größen wie Zufriedenheit oder Motivation die Grundlage qualitativer Kennzahlen.
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Personalkennzahlen Beispiele
- Mitarbeiteranzahl
Die Bestimmung der genauen Mitarbeiteranzahl ist deshalb von maßgeblicher Bedeutung, da sie nach Handelsgesetzbuch Bestandteil des Jahresabschlusses ist.
Neben der reinen Anzahl der Mitarbeiter*innen finden hier außerdem Kriterien wie Verteilung der Mitarbeiter*innen nach Region, Filiale oder Geschäftszweig Beachtung.
- Fluktuationsquote
Die Fluktuationsquote setzt sich aus durchschnittlicher Mitarbeiterzahl sowie Anzahl der Kündigungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums zusammen. Sie kann unter anderem als Kennziffer für die Mitarbeiterzufriedenheit dienen.
- Umsatz je Mitarbeiter*in
Der Umsatz je Mitarbeiter*in gilt als Indikator für die jeweilige Mitarbeiterproduktivität und wird ermittelt, um eine gewisse Vergleichbarkeit zu schaffen.
- Mehrarbeitsquote
Entsprechende Kennziffer stellt die Mehrarbeit der Mitarbeiter*innen dar. Durch eine solche Untersuchung können Arbeitsauslastung sowie Personalbedarf definiert werden.
- Krankenquote
Die Krankenquote stellt das Verhältnis der krankheitsbedingten Ausfälle zur Gesamtmitarbeiterzahl dar.
- Fehlzeitquote
Die Fehlzeitquote ähnelt der Krankenquote stark. Sie basiert allerdings nicht auf den krankheitsbedingten Ausfällen, sondern auf Fehlzeiten, die durch andere Gegebenheiten als Krankheit entstehen.
- Beschäftigungsstruktur
Durch die Ermittlung entsprechender Kennzahl erfolgt eine Analyse der Struktur im unternehmensinternen Personalbereich. Dabei ist die Betrachtung zahlreicher verschiedener Variationen und Zusammensetzungen möglich. Ein sehr bekanntes Beispiel ist dabei die Anzahl der Frauen an der Gesamtzahl der Mitarbeiter*innen. Auch das Alter und der Bildungsabschluss können Strukturfaktoren sein.
- Fortbildungskosten
Entsprechende Kennzahl dient als Indikator dafür, wie sehr sich ein Unternehmen für die Aus-, Fort- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter*innen einsetzt.
- Durchschnittliche Gehälter je Mitarbeiter *in
Hierbei handelt es sich um eine wichtige Personalkennzahl, die sowohl den unternehmensinternen als auch den unternehmensexternen Vergleich ermöglicht. Darüber hinaus kann anhand entsprechender Berechnung die Entwicklung der jeweiligen Gehälter untersucht werden.
- Krankheitsleistung
Diese Kennziffer gibt den finanziellen und organisatorischen Aufwand an, der durch Krankheitsleistungen entsteht.