Veränderungsmanagement
Veränderungsmanagement Definition
Veränderungsmanagement, auch Change-Management genannt, beschreibt tiefgreifende Veränderungen von Strukturen und Prozessen in Unternehmen. Entsprechende Veränderungen sind meist die Konsequenz strategischer Neuausrichtungen, die beispielsweise durch die Übernahme eines anderen Unternehmens, die Einführung neuer Produkte, einen deutlichen Wandel in der Unternehmenskultur oder grundsätzlich neue Geschäftsmodelle ausgelöst werden.
Im Rahmen des Veränderungsmanagements ist es oft so, dass Veränderungsprozesse im Kleinen beginnen und später in größere Dimensionen übertragen werden. Dabei sollen die entsprechenden kleinen Veränderungen als Indikator dafür dienen, wie die Unternehmenskultur mit großen Veränderungen umgeht.
Wichtig dabei ist, dass sämtliche Veränderungen in einem angemessenen Zeitrahmen umgesetzt werden, das heißt, dass beachtet wird, dass einige Veränderungen länger brauchen als andere. Der entsprechende Rahmen sollte dabei so angelegt werden, dass alle Arbeitnehmer*innen angemessen mitgenommen werden und keiner abgehängt wird, da sonst eine Ablehnung der Veränderungen aufkommen kann, was wiederum Mitarbeiterzufriedenheit und Effizienz stark beeinträchtigt.
Case Study:
Unternehmensgruppe Theo Müller - Müllermilch
Veränderungsmanagement Ablauf
Der ideale Veränderungsprozess beginnt mit einer Situationsanalyse. Hier soll eine Definition des aktuellen Zustands erfolgen, in der besonders hervorgehoben wird, was aktuell gut und was schlecht läuft. Ist dies geschehen, sollte eine Zieldefinition erfolgen, in der möglichst genaue Unternehmens- und Veränderungsziele festgelegt werden. Im nächsten Schritt geht es um die sogenannte Symptom- oder Grundanalyse. Hier werden bisher bestehende Probleme, Schwierigkeiten sowie Konfliktpotenziale ermittelt und reflektiert, die im Rahmen der Szenarienbildung erste Lösungsansätze liefern. Daraufhin erfolgen erste Umsetzungsversuche, die sich im Idealfall über mehrere Dimensionen erstrecken und sowohl Arbeitnehmer*in als auch Arbeitgeber*in konkret betreffen. Entsprechende Umsetzungsversuche werden durch das sogenannte Umsetzungsmanagement durch regelmäßige Reflexion kontrolliert und eventuell in Teilen nachträglich angepasst. Nach Umsetzung grundlegender Veränderungen erfolgt im besten Fall die Kontrolle und eine darüber hinausgehende Definition der Effizienz.
Veränderungsmanagement Schwierigkeiten und Probleme
- Oft ausgeprägte Beharrungskräfte in Institutionen
- Veränderungen können Verunsicherung und Ängste hervorrufen
- Oft sind Kompetenzerweiterungen der Mitarbeiter*innen nötig
- Durch Veränderungen können negative Konsequenzen, wie zum Beispiel Arbeitsplatzabbau, entstehen
Veränderungsmanagement Praxistipps
- Frühzeitige und transparente Information, inklusive Erklärung über die Notwendigkeit der Veränderungsmaßnahmen
- Einbezug der Arbeitnehmer*innen in sämtliche Entscheidungsprozesse
- Klare Definition eines Ziels, das in sämtlichen Entscheidungen erkennbar ist
- Veränderungsmanagement sollte insgesamt nachhaltig angelegt sein, das heißt die Planung sollte für einen langen Zeitraum gelten
- Das Management sollte Veränderungen aktiv vorleben
- Frühzeitige Möglichkeit des Qualifikationsausbaus für betroffene Personen