Person-Environment-Fit-Modell
Person-Environment-Fit-Modell Definition
Das Person-Environment-Fit-Modell, kurz auch P-E-Fit-Modell genannt, geht auf Caplan und Harrison zurück und erklärt die Entstehung von Stress durch ein Ungleichgewicht zwischen den an eine Person gestellten Anforderungen und den Ressourcen, über die entsprechende Person verfügt.
Auf entsprechender Annahme basierend sollten die Ressourcen einer Arbeitskraft, zu denen unter anderem Qualifikationen, Kenntnisse sowie Persönlichkeitsmerkmale zählen, den jeweils individuellen Anforderungen der Arbeitsaufgabe entsprechen. Herrscht hier eine Ausgewogenheit, so spricht das Modell von „fits“. Nicht-Übereinstimmungen werden als „misfits“ bezeichnet. Diese „misfits“ werden wiederum in „ability-demands-misfits“, die eine Unausgeglichenheit von Fähigkeiten und Anforderungen beschreiben, und „needs-supplies-misfits“, die ein Ungleichgewicht zwischen Bedarf und Angebot betiteln, unterteilt.
Aus der fehlenden Kompatibilität von Person und Umwelt können langfristig Stressreaktionen sowie psychosomatische Beschwerden entstehen. Stress wird nach Auffassung des Person-Environment-Fit-Modells also als Phänomen begriffen, das sowohl durch Überforderungserscheinungen als auch durch Unterforderungssituationen ausgelöst werden kann.