Lernkultur im Unternehmen 

Lernkultur Definition 

Der Begriff „Lernkultur“ setzt sich aus den Begriffen „Lernen“ und „Kultur“ zusammen. Es geht hierbei also um die Gesamtheit der Wertvorstellungen und Rahmenbedingungen, die das Mitglied einer Organisation innerhalb entsprechender Organisation mit Blick auf Lernprozesse erwarten. Konkret umfasst die Lernkultur also sämtliche – das heißt sowohl förderliche als auch hemmende – Rahmenbedingungen des aktiven Lernens der Person. 

In vielen Fällen wird davon ausgegangen, dass die Lernkultur durch Interaktions- und Kommunikationsprozesse aktiv geschaffen wird. Da die Rahmenbedingungen und Wahrnehmungen jeder Person variieren, kann davon ausgegangen werden, dass es sich bei der Lernkultur um ein wandelbares und regelmäßig neu konstruierbares Phänomen handelt. 

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Lernkulturen im Unternehmen

In beinahe jedem Unternehmen spielt das Thema der Personalentwicklung heutzutage eine besondere Rolle. 

Insbesondere vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels, der unter anderem durch den „War for Talents“ sowie dem demographischen Wandel bedingt wird, ist die Bedeutung der systematischen Aus- und Weiterbildung der eigenen Unternehmensmitarbeiter*innen im Rahmen von Schulungen, Fortbildungen, Webinaren oder Seminaren zur nachhaltigen Sicherung des Personalbedarfs sowie zur unternehmensinternen Nachwuchsförderung des jeweiligen Unternehmens gestiegen. 

Darüber hinaus spielen bei der Jobauswahl von Nachwuchstalenten und so genannten “High Potentials” Faktoren wie Prestige und Gehalt eine zunehmend geringere Rolle, wohingegen Entwicklungspotenziale und Karrieremöglichkeiten innerhalb einer Organisation im Recruiting von steigender Bedeutung sind. 

Eine Organisation, die auf eine aktive Lernkultur setzt, hat also nicht nur Vorteile beim Recruiting von Nachwuchsarbeitskräften, sondern kann dadurch außerdem den eigenen Personalbedarf langfristig sichern. 

Die Personalentwicklung als aktiver Teil der Lernkultur einer Organisation hat folglich folgende Aufgaben und Ziele: 

  • Personalbedarf sichern und planen
  • Nachwuchskräfte erkennen und fördern
  • Mitarbeiterpotenziale nutzen und Schwächen ausgleichen
  • Unternehmerische Wettbewerbsfähigkeit und Wissensvorsprung sichern
    • durch sowohl fachliche als auch methodische Weiterbildung der Mitarbeiter*innen
  • Unterstützung der strategischen Unternehmensziele
    • durch konstante Weiterentwicklung des Unternehmens
  • Erhöhte Mitarbeiterbindung und Motivation aufgrund höherer Mitarbeiterzufriedenheit
    • Möglichkeit des persönlichen Karriereaufstiegs, dadurch Möglichkeit der finanziellen Verbesserung

Um eine entsprechende Lernkultur in einem Unternehmen zu implementieren, kann es von außerordentlicher Bedeutung sein, dass die Unternehmensleitung die Lernbereitschaft und die Möglichkeit Fehler zu machen und zu korrigieren im Arbeitsalltag selbst aktiv vorlebt und außerdem die Rahmenbedingungen für Lernprozesse schafft. Dazu gehört unter anderem, dass die Geschäftsleitung die Bedeutung von aktivem Lernen wiederholend hervorhebt und sich darüber bewusst ist, dass auch der Wissenserwerb einen aktiven Unternehmensprozess darstellt, der unter anderem mittels eines Wissensmanagements systematisiert werden kann. Das bedeutet, dass eine aktive Lernkultur ein neues Führungsverständnis voraussetzt, das mit einer Veränderung der Unternehmenskultur einhergehen kann. 

Darüber hinaus müssen Barrieren und Blockaden, die einen Wissenstransfer zwischen einzelnen Unternehmensbereichen erschweren, abgebaut werden, sodass einzelne Abteilungen und Mitarbeiter*innen problemlos miteinander agieren und voneinander lernen können. Dazu zählt unter anderem auch der Abbau von Hierarchiestrukturen sowie die Schaffung einheitlicher IT-Systeme, die den einzelnen Unternehmensmitarbeiterinnen und -mitarbeitern einen ungehinderten Datenzugriff ermöglichen.

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