Inplacement
Inplacement Definition
Der Begriff Inplacement kommt aus dem Englischen und setzt sich aus den Wörtern „In“ (=in) und „Placement“ (=Platzierung/Vermittlung/Anordnung) zusammen. Im deutschen Sprachgebrauch bezeichnet er die Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit sind im Konkreten die Eingliederung in administrative Formalitäten sowie den eigentlichen Aufgabenbereich und das soziale Umfeld gemeint.
Ein erfolgreiches Inplacement ist deshalb von großer Bedeutung, da die ersten Monate in einem Unternehmen oft über den langfristigen Verbleib der neuen Mitarbeiterin oder des neuen Mitarbeiters entscheiden. Hier geht es besonders darum, dass sich der jeweilige Neuankömmling in seinem Arbeitsumfeld und in seinem Team wohl fühlt, sodass die Mitarbeiterzufriedenheit garantiert wird und die Mitarbeiterbindung dadurch steigt.
Darüber hinaus ist ein erfolgreiches Inplacement wirtschaftlich sinnvoll, da es die beschäftigte Person konkret für die entsprechende Stelle qualifiziert und dadurch das Leistungspotenzial maßgeblich steigert.
Case Study:
Hammerer Aluminium Industries
Inplacement Ebenen
Ein idealer Inplacement Prozess findet auf drei Ebenen statt:
Fachliche Integration
Bei der fachlichen Integration geht es in erster Linie um das Kennenlernen der konkreten Aufgaben und Tätigkeiten. Dabei soll die neue Mitarbeiterin oder der neue Mitarbeiter einen Einblick in unternehmensinterne Prozesse und Arbeitsweisen erhalten, um diese später selbstständig durchführen zu können. Eine solche Eingliederung kann entweder durch eigene aktive Mitarbeit oder durch gesonderte Maßnahmen der Personalentwicklung, wie beispielsweise unterstützende Seminare oder Schulungen, erfolgen.
Soziale Integration
Die soziale Integration soll ein Kennenlernen der Mitarbeiter*innen untereinander sowie die Eingewöhnung der neu beschäftigten Person in sein Arbeitsumfeld garantieren. Eine solche Eingliederung in die Unternehmensgemeinschaft trägt zum einen dazu bei, dass das Wohlbefinden und damit die Mitarbeiterzufriedenheit erhöht wird, zum anderen hilft es der angestellten Person eine persönliche Bindung zum Unternehmen aufzubauen.
Wertorientierte Integration
Ebenfalls wichtig für die langfristige Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeiterbindung ist die wertorientierte Integration. Dabei lernt die/der Arbeitnehmer*in in erster Linie das Unternehmensleitbild sowie bestehende Wertvorstellungen kennen. Diese werden oft durch den persönlichen Umgang der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Führungskräfte untereinander sowie die im Unternehmen vorherrschende Kommunikationsweise geprägt und vermittelt.
Die Abhandlung dieser drei Ebenen wird oftmals auch als zeitlicher Prozess wahrgenommen. Den kurzfristigen Handlungsraum stellt dabei die Ebene der fachlichen Integration dar, die in diesem Fall auch als Vorbereitungs- und Entscheidungsphase bezeichnet wird. Mittelfristige Gestaltungsoptionen werden im Inplacement in der Konfrontationsphase gesehen, die vor allem die Ebene der sozialen Integration beschreibt. Die wertorientierte Integration wird bei dieser zeitlichen Einordnung als die langfristigste der drei Ebene beschrieben und als Einarbeitungs- und Integrationsphase bezeichnet.
Inplacement Maßnahmen
Arbeitsplatz
Der eigene Arbeitsplatz spielt im Rahmen des Wohlbefindens einer beschäftigten Person eine große Rolle. Dementsprechend sollte er seine funktionale Rolle erfüllen und vollständig ausgestattet sein. Auch sollte der Arbeitsplatz eine soziale Integration möglich machen, indem er sich beispielsweise in der Nähe der Teamkolleginnen und -kollegen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befindet.
Einarbeitungsplan
Ein Einarbeitungsplan kann die neu angestellte Person in ihren ersten Tagen insofern unterstützen, als dass er ihr mit transparenten Einarbeitungsmaßnahmen bei der Orientierung hilft. Die im Einarbeitungsplan vermerkten Maßnahmen können beispielsweise Schulungen, Einführungsveranstaltungen oder Gespräche mit Ansprechpartnerinnen oder Ansprechpartnern sowie Mentorinnen und Mentoren sein.
Hierbei liegt eine besondere Bedeutung auf dem tatsächlichen ersten Arbeitstag, da der erste Eindruck der neu beginnenden Person maßgeblich ist. Idealerweise nimmt die Führungskraft selbst den Neuankömmling in Empfang und sorgt dafür, dass dieser sich wohlfühlt.
Feedback-Gespräche
Feedback-Gespräche helfen dabei, den Einarbeitungsprozess zu reflektieren und Verbesserungspotenzial sichtbar zu machen. Darüber hinaus kann das Feedback der arbeit-nehmenden Person dem Unternehmen helfen, zukünftige Prozesse sowie Maßnahmen anzupassen und dadurch zu optimieren.
Mentoring
Die Festlegung eines Arbeitspaten im Rahmen des Mentoring kann eine*n Arbeitnehmer*in dabei unterstützen, in einem Unternehmen anzukommen. Er hat in diesem Fall nicht nur eine*n Ansprechpartner*in, wenn es um fachliche Probleme oder Herausforderungen geht, sondern auch im Bezug auf die soziale sowie wertorientierte Integration.