Initiativbewerbung
Initiativbewerbung Definition
Als Initiativbewerbung wird eine Bewerbung bezeichnet, bei der sich nicht direkt auf eine konkrete Stellenausschreibung bezogen wird. Die Bewerbung erfolgt also rein aus der Motivation heraus, bei dem entsprechenden Unternehmen zu arbeiten. Es geht dementsprechend auch nicht darum, die Bewerbungsunterlagen an zahlreiche verschiedene Unternehmen zu verschicken, sondern bestenfalls an eines, bei dem jedoch nicht nur Unternehmenskultur, sondern auch die Wunschposition bekannt ist. Im Rahmen einer solchen Initiativbewerbung entwickelt die sich bewerbende Person ein fiktives Anforderungsprofil für ihre Wunschposition, welches sie im Idealfall selbst erfüllt. Dabei wird in erster Linie durch die eigene Persönlichkeit sowie das Engagement überzeugt.
Initiativbewerbungen sind besonders für Bewerber*innen geeignet, die wissen, was sie wollen, genaue Zielvorstellungen haben und viel Ehrgeiz beim Erreichen dieser aufweisen.
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Initiativbewerbung Vorteile
- Geringere Konkurrenz; kaum Mitbewerber*innen
- Eigeninitiative
- Fokus auf Kompetenzen und Stärken
- Jobchancen auf dem verdeckten Arbeitsmarkt
- Aktives Networking
- möglicher Recall für Stellen in der Zukunft
- Größere Freiheit bei Design und Umfang
- hohe Authentizität
Initiativbewerbung Nachteile
- Hoher Zeit- und Rechercheaufwand, bei bestehender Wahrscheinlichkeit, dass es keine passende Stelle gibt
- Oft keine direkten Absagen
- Teilweise sehr lange Reaktionszeiten
Initiativbewerbung Umfang und Inhalt
Bei einer Initiativbewerbung gibt es zwei Varianten, was Länge und Umfang angeht. Entsprechende Person kann entweder ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen verschicken, die in diesem Fall Anschreiben, Lebenslauf, Arbeitszeugnisse, Zertifikate sowie sonstige Referenzen beinhalten, oder kann sich dafür entscheiden, eine Kurzbewerbung zu versenden, die nur Anschreiben und Lebenslauf inkludiert. Wichtig zu bedenken ist hier, dass das Versenden vollständiger Bewerbungsunterlagen die Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft für einen Job in Frage zu kommen deutlich erhöht. Grundsätzlich gilt jedoch, dass eine Bewerbung im Idealfall so kurz wie möglich und nur so lang wie nötig sein sollte.
Das Anschreiben einer Initiativbewerbung besteht aus Betreff, Einleitung, Hauptteil sowie Schlussteil.
Zwar fehlt der Bezug zu einer konkreten Stellenanzeige, trotzdem sollte im Betreff deutlich werden, an welcher Position konkretes Interesse herrscht. Wichtig ist hier, nicht den Ausdruck „Betreff“ selbst zu verwenden, da dies veraltet ist.
In der Einleitung ist es besonders wichtig, Interesse sowie Neugier zu wecken, damit Personaler*innen sich weiter mit der Bewerbung auseinandersetzen. Der Hauptteil thematisiert Qualifikationen, Stärken und die entsprechende Motivation, bei dem Unternehmen zu arbeiten. Die genutzten Formulierungen sollten dabei so interessant und selbstbewusst wie möglich klingen. Bestenfalls wird hier außerdem deutlich gemacht, wieso man für das Team geeignet ist. Ein Verweis auf bestehende Kontakte zu aktuellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kann dabei sehr hilfreich sein.
Im Schlussteil werden abermals die eigene Motivation sowie das Interesse betont. Dabei wird nicht nur auf eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch verwiesen, sondern darüber hinaus wird der frühestmögliche Eintrittstermin (insbesondere bei bestehenden ungekündigten Verhältnissen) benannt.