Absentismus
Absentismus Definition
Als Absentismus wird eine Art von Fehlzeiten bezeichnet, bei der ein*e Arbeitnehmer*in ihren oder seinen Aufgaben nicht nachkommt, ohne aus gesundheitlichen oder sonstigen beruflichen Gründen verhindert zu sein. Kennzeichnend für den Absentismus ist ein wiederholtes Fehlen, oftmals ausgelöst durch mangelnde Arbeitsmotivation.
Die durch den Absentismus ansteigenden Fehlzeiten können zu maßgeblichen Nachteilen für das jeweilige Unternehmen führen.
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Absentismus Gründe
In der Regel lassen sich die Ursachen des Absentismus in drei Kategorien einteilen:
- Private Gründe
In vielen Fällen wird Absentismus durch Vorfälle oder Probleme im privaten Umfeld einer beschäftigten Person ausgelöst. Dazu können neben Stress beispielsweise Faktoren wie Beziehungsprobleme, Kinderbetreuung oder die Pflege kranker Angehörige führen.
- Gesundheitliche Gründe
Eine Abwesenheit aufgrund kurzfristiger Erkrankungen wird in der Regel nicht dem Absentismus zugeordnet. Anders verhält es sich jedoch mit Fehlzeiten, die aufgrund von Alkoholismus entstehen. Studien haben ergeben, dass Arbeitnehmer*innen mit Suchtproblemen im Durchschnitt dreimal mehr fehlen als Mitarbeiter*innen, die nicht von einer Suchtproblematik betroffen sind.
- Berufliche Gründe
Eine weitere Ursache des Absentismus können berufliche beziehungsweise betriebsinterne Ursachen sein. Dazu zählen beispielsweise eine fehlende Unternehmenskultur oder ein schlechtes Betriebsklima. Entsprechende Faktoren mindern nicht nur die jeweilige Motivation der Arbeitnehmer*innen, sondern führen außerdem zu einem Sinken der Mitarbeiterzufriedenheit.
Absentismus Folgen
- Mehrbelastung des restlichen Teams
- potenzielle Erhöhung des Krankenstands in der Belegschaft durch Stress und Druck
- Finanzielle Verluste durch fehlende Arbeitsleistung
- Verschlechterung der Unternehmenskultur und des Teamzusammenhalts
- kann zu einer Abwanderung qualifizierter Mitarbeiter*innen führen
- Erschwerung der Personaleinsatzplanung
- Erhöhte Personalkosten
Absentismus Maßnahmen
- Transparente Kommunikation, um dadurch die konkreten individuellen Ursachen und Auslöser für das Fehlen einzelner Arbeitnehmer*innen aufzudecken
- Flexibilisierung von Arbeitszeiten
- Angebot von Schulungen, z.B. in den Bereichen Stressbewältigung oder Ernährung
- Angebot betriebsinterner Kinderbetreuungsmöglichkeiten
- Individuelle Coachingangebote
- Veränderung des Aufgabenspektrums und des Verantwortungsbereichs einzelner Mitarbeiter*innen
- Einführen eines betriebsinternen Gesundheitsmanagements
- Beschäftigen einer Betriebsärztin oder eines Betriebsarztes
- Maßnahmen zur Verbesserung der Work-Life-Balance
- Aufbau und Kommunikation einer Unternehmenskultur, die z.B. deutlich von Wertschätzung geprägt ist